Seit meiner Kindheit finde ich Hotels total faszinierend. Ich habe früher immer gerne Hotelserien geguckt. Am spannendsten fand ich da den „Blick hinter die Kulissen“ – zwei Welten für sich und doch kann die eine nicht ohne die andere. Außerdem stand für mich fest, dass ich mich mit 18 Jahren noch nicht gleich festlegen will, wo ich den Rest meines Lebens verbringen werde. Ich wollte noch was von der Welt sehen und verschiedene Kulturen und Sprachen kennenlernen. Das liebe ich an der Hotellerie. Kein Hotel ist wie das andere – du hast die Wahl: ein luxuriöses 5-Sterne-Hotel in einer Weltmetropole, ein trendiges Lifestyle Hotel an der Nordsee, ein romantisches Schlosshotel in Frankreich, ein Beachclub im atlantischen Ozean, ein Skiresort in der Schweiz oder mit dem Kreuzfahrtschiff durch die Südsee. Es heißt nicht umsonst „Arbeiten wo andere Urlaub machen“. Die Welt steht dir offen!
So habe ich nach meiner Ausbildung in einem kleinem Kurhotel unter anderem in London und Paris, auf Fuerteventura und in der Schweiz gearbeitet. Als leidenschaftliche Rezeptionistin habe ich zwar die Abteilung nie gewechselt, aber es war an jedem Ort in jedem Land immer anders und jedes Mal besonders. Irgendwann verschlug es mich dann wieder nach Deutschland. Hier wurde mir aufgrund meiner Erfahrung immenses Vertrauen entgegengebracht und ich bekam die Chance, mich in einem mir fremden Bereich zu beweisen – der Verwaltung. Und ich habe gemerkt, dass auch das mir Spaß macht, auch wenn das erst für andere gar nicht so spannend klingt. Aber hier schließt sich der Kreis. Hier geht es um Zahlen, Daten, Fakten, die von den operativen Abteilungen erarbeitet worden sind. Als Verwaltungsleiterin trage ich diese nicht nur zusammen, sondern verschaffe allen Abteilungen den Überblick über ihre erreichten Umsätze, aber auch über ihre Ausgaben und Personalkosten. Dass ich jahrelang „mitten im Hotelgeschehen“ war, ist da für mich nur von Vorteil, da ich die Abläufe und Prozesse sehr gut kenne. Ich bin auch verantwortlich für die gesamte Lohnbuchhaltung, aber auch für die Abwicklung der Zahlungen, führen der Bankkonten, Vorbereitung des Jahresabschlusses uvm.
Hotelfachleute lernen in ihrem Berufsalltag, flexibel, fleißig und anpassungsfähig zu sein. Wir stellen uns neuen Herausforderungen mit einem Lächeln – so kann man es weit bringen in der Hotellerie und das ohne Abitur und Studium.