Habt ihr euch auch schon mal gefragt, was alles aus einem werden kann, wenn man eine Ausbildung als Hotelfachmann oder -frau absolviert? Natürlich kann man den klassischen Weg einschlagen und am Empfang, im Service oder im Housekeeping arbeiten. Wir stellen euch ein paar Kolleginnen vor, die vor einigen Jahren wohl nie damit gerechnet hätten, was aus ihnen mal wird und wie sich ihr Aufgabengebiet erweitert. Wer also in Zukunft auch gern mal Verantwortung übernehmen will, für den ist die Hotelfachausbildung auf jeden Fall das Richtige!
Alessia, Operations & HR Managerin
Ich bin „Gastro-Kind in 3. Generation“ – schon meine Großeltern haben damals in der Hotellerie gearbeitet. Mich hat die Branche irgendwie immer schon fasziniert. Nach der Schule habe ich daher Hotelfach in einem Hotel in München gelernt. Ich merkte schnell, dass ich in der Hotellerie richtig war, aber ich wusste noch nicht ganz genau, in welchem Bereich ich arbeiten wollte.
Nach der Ausbildung wollte ich unbedingt erst einmal raus aus dem Großstadt-Gewusel und zog nach St. Peter-Ording, wo ich in einem Hotel an der Rezeption anfing. Ich fühlte mich sehr schnell angekommen und der Kontrast zur Großstadt tat mir gut. Nebenbei begann ich mein Fernstudium im Bereich Hotelbetriebswirtschaft über die DHA (Deutsche Hotelakademie).
Wenig später wechselte ich dann zum StrandGut Resort und startete als Event-Mitarbeiterin. Seitdem wird immer drauf geachtet, dass „mir nicht langweilig wird“ (lacht). Wir haben zum Beispiel nach und nach begonnen, den ganzen Personal-Bereich weiterzuentwickeln und das Thema Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit neu aufzubauen. Für mich ist diese Arbeit total erfüllend, da ich vor allem nicht die „verwaltende Personalreferentin“ bin, die die Akten checkt, sondern aktiv an der Front arbeite, die Geschichten unserer Mitarbeiter kenne und die Chance habe, das Team noch glücklicher machen zu können. So haben wir Ende letzten Jahres viele neue Mitarbeiter-Benefits und auch neue Arbeitszeitmodelle wie die Möglichkeit zur 4-Tage-Woche eingeführt. Auch Umstrukturierungen von Prozessen oder Abteilungen gehören dazu, um das Miteinander zu optimieren – auch das ist Teil meiner Aufgabe. Heute bin ich Operations & HR Managerin und habe schon ein bisschen was von einem „Mädchen für alles“. Zum großen Teil kümmere ich mich um den HR-Bereich, unterstütze aber auch nach wie vor die Event-Abteilung, das Housekeeping oder bin überall dort, wo der Schuh gerade drückt.
Kerstin, stellvertretende Hoteldirektorin
Bereits in meiner Ausbildung zur Hotelfachfrau habe ich gemerkt, dass ich viel Spaß daran hatte, anderen Menschen mit einem Lächeln zu begegnen und ihnen einen schönen Aufenthalt zu bereiten. Daher startete ich auch 2008, kurz nachdem das StrandGut eröffnete, hier an der Rezeption. Ich liebe unseren Teamspirit hier bei uns, daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Wenn aus Kollegen Freundschaften entstehen, dann ist das für das gesamte Betriebsklima immer sehr förderlich – das habe ich an der Gastro-Branche immer schon geschätzt. Und das ist es auch, was die Arbeit so besonders macht. Wenn es drauf ankommt, ist jeder für den anderen da. Fast schon wie in einer richtigen Familie. Denn wie auch da gibt es mal Tage, an denen man sich über etwas ärgert – aber zusammen schafft man dann immer alles. Jeden Tag erwarten einen neue Herausforderungen und das macht den Beruf so abwechslungsreich.
Da ich das Thema der Preis- und Umsatzstrategie super interessant fand, entschied ich mich dahingehend weiterzuentwickeln. So wurde ich 2010 Revenue Manager und übernahm wenig später auch den Bereich Marketing. Seit 2020 bin ich stellvertretende Hoteldirektorin für den Bereich Logis und manage alle möglichen Prozesse, die mit dem Hotelbetrieb zusammenhängen. Angefangen beim „Füttern“ der Verkaufskanäle über das Zusammenstellen von Angeboten bis hin zu all den kleinen Details, was die Hotelausstattung angeht.
Gerade weil ich heute eine andere Position als damals besetze, sollte man immer als gutes Vorbild für seine Kollegen vorangehen und sich nicht auf seiner Position ausruhen. Letztendlich sitzen wir alle im selben Boot und verfolgen dasselbe Ziel: Gäste glücklich machen und dabei selbst auch glücklich sein. Denn nur glückliche Mitarbeiter, die auch Spaß an ihrer Arbeit haben, können dies auch auf die Gäste übertragen.
Kerrin, F&B Managerin
Früher wollte ich Erzieherin werden, doch dann wurde ich auf einer Berufsmesse von der Gastronomie überzeugt – und ich bereue es bis heute nicht! Während meiner Hotelfachausbildung habe ich gemerkt, dass ich in den Service gehöre. Mit den Gästen ins Gespräch zu kommen und Ihnen die Wünsche von den Lippen abzulesen, das lag mir schon immer. Nach meiner Ausbildung bin ich nach St. Peter-Ording gekommen. Hier habe ich 13 Jahre lang in einem Familienbetrieb gearbeitet und unter anderem auch unsere Frühstücks-Claudia kennengelernt. Mittlerweile sind wir beide im StrandGut und merken, dass die lange Zusammenarbeit einen total zusammengeschweißt hat.
Hier im StrandGut habe ich zuerst als Servicemitarbeiterin angefangen. Nach einigen Monaten wurde ich Frühstücksleiterin und war jahrelang für unser Frühstück verantwortlich, mit Auf- und Umbau und allem was dazugehört. Das Frühstück ist auch immer noch ein bisschen mein Baby. Heute bin ich F&B Managerin und kümmere mich um alle Angelegenheiten im Haus, die mit der „Gaumenfreude“ zu tun haben – das fängt beim Managen der Abläufe im Restaurant oder auch im Event-Bereich an und hört bei der Personalplanung auf.
Daniela, Verwaltungsleiterin
Seit meiner Kindheit finde ich Hotels total faszinierend. Ich habe früher immer gerne Hotelserien geguckt. Am spannendsten fand ich da den „Blick hinter die Kulissen“ – zwei Welten für sich und doch kann die eine nicht ohne die andere. Außerdem stand für mich fest, dass ich mich mit 18 Jahren noch nicht gleich festlegen will, wo ich den Rest meines Lebens verbringen werde. Ich wollte noch was von der Welt sehen und verschiedene Kulturen und Sprachen kennenlernen. Das liebe ich an der Hotellerie. Kein Hotel ist wie das andere – du hast die Wahl: ein luxuriöses 5-Sterne-Hotel in einer Weltmetropole, ein trendiges Lifestyle Hotel an der Nordsee, ein romantisches Schlosshotel in Frankreich, ein Beachclub im atlantischen Ozean, ein Skiresort in der Schweiz oder mit dem Kreuzfahrtschiff durch die Südsee. Es heißt nicht umsonst „Arbeiten wo andere Urlaub machen“. Die Welt steht dir offen!
So habe ich nach meiner Ausbildung in einem kleinem Kurhotel unter anderem in London und Paris, auf Fuerteventura und in der Schweiz gearbeitet. Als leidenschaftliche Rezeptionistin habe ich zwar die Abteilung nie gewechselt, aber es war an jedem Ort in jedem Land immer anders und jedes Mal besonders. Irgendwann verschlug es mich dann wieder nach Deutschland. Hier wurde mir aufgrund meiner Erfahrung immenses Vertrauen entgegengebracht und ich bekam die Chance, mich in einem mir fremden Bereich zu beweisen – der Verwaltung. Und ich habe gemerkt, dass auch das mir Spaß macht, auch wenn das erst für andere gar nicht so spannend klingt. Aber hier schließt sich der Kreis. Hier geht es um Zahlen, Daten, Fakten, die von den operativen Abteilungen erarbeitet worden sind. Als Verwaltungsleiterin trage ich diese nicht nur zusammen, sondern verschaffe allen Abteilungen den Überblick über ihre erreichten Umsätze, aber auch über ihre Ausgaben und Personalkosten. Dass ich jahrelang „mitten im Hotelgeschehen“ war, ist da für mich nur von Vorteil, da ich die Abläufe und Prozesse sehr gut kenne. Ich bin auch verantwortlich für die gesamte Lohnbuchhaltung, aber auch für die Abwicklung der Zahlungen, führen der Bankkonten, Vorbereitung des Jahresabschlusses uvm.
Hotelfachleute lernen in ihrem Berufsalltag, flexibel, fleißig und anpassungsfähig zu sein. Wir stellen uns neuen Herausforderungen mit einem Lächeln – so kann man es weit bringen in der Hotellerie und das ohne Abitur und Studium.
Claudia, Frühstücksleiterin
Ich bin eine echte St. Peteranterin – geboren und aufgewachsen im schönsten Ort der Welt. Hier habe ich in einem gemütlichen Familienbetrieb auch meine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht – damals war Kerrin sogar meine Ausbilderin. Ich merkte recht schnell, dass der Umgang mit Menschen genau das Richtige für mich ist. Vor allem im Restaurantbereich. Gästen eine unbeschwerte, vielleicht sogar unvergessliche Zeit zu bereiten, macht mich einfach glücklich.
2018 verschlug es mich dann ins StrandGut Resort, seit Herbst 2020 bin ich Frühstücksleiterin. Hier bin ich nicht nur für gute Laune zuständig, sondern kümmere mich vor allem auch sehr gerne um unsere Azubis. Die Arbeit mit dem Nachwuchs macht sehr viel Spaß – besonders wenn man den Fortschritt sieht, wie schnell die jungen Kollegen dazulernen.